Bewerber bietet Unternehmen Geld für Stelle - und geht viral
Ungewöhnliche Aktion erregt Aufmerksamkeit
Moment mal, sollte nicht eigentlich der Arbeitgeber den Angestellten Geld bezahlen – und nicht umgekehrt? Im Bewerbungsprozess für einen Job beim indischen Software-Unternehmen Wingify griff ein Bewerber nun zu außergewöhnlichen Mitteln: Er bot der Firma 500 US-Dollar, wenn dieses ihn einstellen würde.
Paras Chopra, Gründer und Vorsitzender von Wingify, teilte den Screenshot der Nachricht auf X und der Post mit dem ungewöhnlichen Angebot, der inzwischen (Stand: 8.5.2024) knapp 130.000 Aufrufe verzeichnet, ging viral:
This is how you get attention!
(Obviously won’t take money but very impressed with the pitch) pic.twitter.com/mlJIL0154u— Paras Chopra (@paraschopra) May 3, 2024
In der Nachricht an Paras Chopra schrieb der Bewerber: "Ich möchte bei Wingify arbeiten. Ich habe ein einzigartiges Angebot für Sie. Ich zahle Ihnen 500 US-Dollar, um mich einzustellen. Wenn ich mich nicht innerhalb einer Woche als einer der Besten beweise, können Sie mich entlassen und das Geld behalten."
Cleverer Schachzug oder Bestechung?
Was auf dem deutschen Arbeitsmarkt undenkbar wäre, spaltet auch auf X die Gemüter und ruft sehr unterschiedliche Reaktionen hervor, in den Kommentaren wurde das Angebot des Bewerbers mit Bestechung verglichen, andere finden, dass es schön und gut sei, selbstbewusst aufzutreten, dass es aber ein bisschen "too much" sei, Geld anzubieten.
Doch eines hat der Bewerber mit seiner Aktion definitiv erreicht: viel Aufmerksamkeit. Das sieht auch Paras Chopra so, der seinen Post mit einem positiven Kommentar einleitete: "So erregt man Aufmerksamkeit!" Er würde das Geld natürlich nicht annehmen, sei von dem außergewöhnlichen Pitch aber sehr beeindruckt, so der Wingify-Gründer weiter.
Mit einer Bewerbung bei einem heiß begehrten Job herauszustechen ist eben das A und O, wenn man zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen werden will und mit seiner ungewöhnlichen Aktion ist der Wingify-Bewerber nicht alleine, denn eine Schwedin dachte sich nach einer E-Mail, in der ihr der Traumjob eigentlich abgesagt wurde: Ich habe nichts zu verlieren – und antwortete auf die Nachricht mit einem Meme, das sagte: "Y tho?" Die Abkürzung steht für "why though?", frei übersetzt "Warum das denn?" oder "Wie jetzt?". Offenbar erreichte ihre Antwort jemanden mit Humor, denn daraufhin wurde sie doch noch zum ersehnten Vorstellungsgespräch eingeladen.
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