In dieser italienischen Stadt sind Melonen verboten

Kurioses Verbot übers Pfingstwochenende

Mehrere Wassermelonen auf einem Markt
Eine italienische Stadt untersagt den Verkauf von Melonen – aus gutem Grund (Symbolbild: Getty Images)

Um feierwütigen Touristen Einhalt zu gebieten, greift so mancher beliebte Reiseort strikt durch. So herrscht auf Ibiza und Mallorca seit Kurzem ein Alkoholverbot auf offener Straße, der spanische Touristen-Magnet Binibeca Vell droht sogar damit, Besucher bald komplett auszuschließen. Und auch in der kroatischen Stadt Dubrovnik drohen Bußgelder für unangemessene Verhaltensweisen, wie etwa auf Denkmäler klettern oder Alkohol in der Nähe geschützter öffentlicher Räume zu trinken.

Der italienische Badeort Lignano hat in den letzten Jahren bereits einige Regeln eingeführt, um dem Party-Tourismus zu trotzen. Und auch in diesem Jahr wird über Pfingsten zum sogenannten viertägigen Feier-Wahnsinn "Tutto Gas" mit mehr Einsatzkräften auf den Straßen gerechnet, um die Party-Crowd unter Kontrolle zu halten. Und auch in diesem Jahr gibt es wieder ein Verbot, das zwar ziemlich kurios klingt, jedoch sehr sinnvoll zu sein scheint: Wie "heute.at“ berichtet, ist der Verkauf von Melonen in dem kleinen Küstenort strikt untersagt. Und zwar nicht etwa, weil die Polizei befürchtet, dass die Touristen zu viel von dem Obst essen könnten. Der Grund ist ein anderer: In der Vergangenheit wurden Wassermelonen nämlich häufig ausgehöhlt, um daraus Alkohol zu trinken.

Dieses Verbot hat sich laut Bürgermeisterin Laura Giorgi ebenso bewährt wie die nächtlichen Strandsperren und Alkoholverbote. Das Melonenverbot ist nur eines von vielen Einschränkungen für Partygäste über Pfingsten in Lignano. So ist in öffentlichen Bereichen weder der Konsum noch das Mitführen von Alkohol erlaubt. Der Verkauf von Alkohol in Lokalen ist nur bis 3 Uhr morgens gestattet, während Geschäfte den Verkauf um Mitternacht einstellen müssen.

Die Bußgelder haben es übrigens in sich: Das Vergessen eines T-Shirts oder Kleides kostet dabei noch am wenigsten, nämlich zwischen 25 und 500 Euro. Bei anderen Verstößen gegen die Regeln fürs Pfingstwochenende können Bußgelder zwischen 500 und 5.000 Euro fällig werden. Vor zwei Jahren wurden die Strafen für bestimmte Delikte außerdem drastisch verschärft: Öffentliches Urinieren kann bis zu 10.000 Euro kosten, Sex in der Öffentlichkeit wird mit bis zu 30.000 Euro geahndet.

View of the beach with parasols, sun loungers and bathers, Lignano Sabbiadoro, Udine, Adriatic Coast, Italy, Europe
Lignano ist nicht der einzige Ort, an dem es vor Touristen nur so wimmelt (Bild: Getty Images)

Lignano ist nicht der einzige Touristenort, der skurrile Regeln aufstellt. In Dubrovnik droht Touristen eine Strafe von 265 Euro, wenn sie ihre Koffer rollen. Sie sollen stattdessen getragen werden. Wer andere Menschen am Strand in Portugal durch zu laute Musik stört, muss vermutlich einen Kredit aufnehmen. Während Einzelpersonen eine Strafe zwischen 200 und 4.000 Euro droht, müssen Strandgruppen mit einer Strafe zwischen 2.000 und 36.000 Euro rechnen! Auch die süditalienische Insel Ischia greift hart gegen Touristen durch, die nicht ins idyllische Bild passen. Wer in Flip-Flops unterwegs ist, muss mit einer Geldstrafe von 500 Euro rechnen.

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