Sylvester Stallone verkauft seine Uhren

Eine davon gilt als "heiliger Gral" für Uhrensammler

Sylvester Stallone liebt teure Uhren - und trennt sich nun von einigen davon (Bild: Ethan Miller/Getty Images)
Sylvester Stallone liebt teure Uhren - und trennt sich nun von einigen davon (Bild: Ethan Miller/Getty Images)

Nahezu genauso alt wie Sylvester Stallone erfolgreiche Hollywood-Karriere ist seine Leidenschaft für edle Uhren. Wie er in einem Video für das Aktionshaus Sotheby's erklärt, wurde seine Liebe für diese Sammlerstücke kurz nach den Dreharbeiten zu seinem großen Durchbruch "Rocky" (1976) geweckt, und seitdem hat er eine beachtliche Kollektion zusammengestellt, aus der er nun von dem New Yorker Traditionsauktionshaus elf Uhren versteigern lässt.

Doch nicht Sylvester Stallones Star-Power ist es, die für Aufmerksamkeit sorgt, sondern vor allem ein Sammlerstück, das er zum Verkauf anbietet. Sotheby's nennt diese spezielle Uhr den „heiligen Gral“ für Sammler, der es bislang noch nie in den offenen Verkauf geschafft hat und deshalb jetzt umso begehrter ist.

Die Patek Philippe Grandmaster Chime wird von dem Auktionshaus auf 2,5 bis fünf Millionen Dollar geschätzt - mehr als alle weiteren von Stallone angebotenen Uhren zusammen. Der Grund für den hohen Schätzpreis ist nicht nur ihre enorme Seltenheit - nur fünf Stück wurden davon produziert - sondern auch ihre aufwändige Herstellung.

Die Uhr weist zwanzig Komplikationen auf - also Funktionen, die über die Zeitmessung hinausgehen - und damit mehr als jede andere Uhr. 100.000 Arbeitsstunden flossen in die Entwicklung, die Produktion und den Zusammenbau, wie Patek auf seiner Website informiert, wo die Uhr freilich nicht verkauft, sondern nur als Prestige-Objekt des Hauses beworben wird.

Unberührt: Selbst Sotheby's hat die Patek Philippe Grandmaster Chime für Fotos nicht aus ihrer Schutzhülle genommen (Bild: Sotheby's)
Unberührt: Selbst Sotheby's hat die Patek Philippe Grandmaster Chime für Fotos nicht aus ihrer Schutzhülle genommen (Bild: Sotheby's)

Auch Stallone konnte nicht eben mal in ein Geschäft spazieren, um dieses begehrte Sammlerstück zu ergattern. "Die war nicht leicht zu bekommen", sagte er Sotheby's. "Ich musste mich an bestimmte Entscheidungsträger wenden und viele Briefe an die Geschäftsleitung schreiben, bis schließlich beschlossen wurde, dass ich ein geeigneter Besitzer eines dieser Kunstwerke sein würde." Gemäß ihres besonderen Status habe er die Uhr nie berührt geschweige denn getragen, wie Stallone versichert, und auch sonst sei die Uhr seit ihrer Herstellung nie "von menschlicher Hand" berührt worden. Selbst Sotheby's hat sie für die Fotos auf ihrer Website nicht aus ihrer Schutzhülle genommen.

Warum also trennt sich Sylvester Stallone nun von dieser Rarität? "Es war nie geplant, dass ich sie für immer behalte, das entspricht nicht meiner Persönlichkeit. Ich genieße Dinge, und dann will ich sie mit Menschen teilen." Inspiriert worden sei er von einem berühmten Komiker, der ihm einen Anhänger geschenkt hatte, der Stallone gefiel. Als dieser ablehnen wollte, habe der Komiker entgegnet: "Ich hatte ihn jetzt seit vielen Jahren, jetzt soll er dir Freude bereiten." Das habe Stallone nie vergessen.

Sylvester Stallone hat ein Faible für edle Uhren, findet jedoch, dass edle Sammlerstücke nicht nur eine Person glücklich machen sollten (Symbolbild: Toni Anne Barson/FilmMagic)
Sylvester Stallone hat ein Faible für edle Uhren, findet jedoch, dass edle Sammlerstücke nicht nur eine Person glücklich machen sollten (Symbolbild: Toni Anne Barson/FilmMagic)

Finanzielle Beweggründe scheinen also nicht hinter der Aktion zu stecken, wenn sie dem Hollywood-Star auch ein stolzes Sümmchen einbringen dürften. Neben der millionenschweren Patek Philippe Grandmaster Chime stehen zwei weitere Uhren von Patek, davon eine aus der Nautilus-Kollektion, die auf 400.000 Dollar geschätzt wird. Eine Rolex aus dem Jahr 2016 könnte Stallone 20.000 Dollar einbringen, und eine Panerai-Sonderanfertigung spezielle für Stallone wird auf 60.000 Dollar geschätzt.

Alles in allem wird Stallone nach Einschätzung von Sotheby's am Ende der Aktion am 5. Juni um sechs Millionen Dollar reicher sein - wobei diese Summe mit dem "heiligen Gral" der Uhrensammler steht und fällt.